Bürger
Ansprechpartner sein und die Menschen dort abholen wo sie gerade mit ihren Sorgen und Nöten stehen. Dies gilt für mich insbesondere für die Stadtteile. Es sollte bei den Bürgerinnen und Bürgerinnen der Stadtteile nie der Eindruck entstehen nicht Teil von Herborn zu sein und bei den Entscheidungen nicht einbezogen zu werden. Als Bewohner eines Stadtteils möchte ich das WIR Gefühl stärken.
Leiter der Verwaltung
Für die verantwortungsvolle Aufgabe, als Leiter der Verwaltung, habe ich mir fest vorgenommen, nicht nur Vorgesetzter zu sein und Verantwortung zu übernehmen, sondern Teil des Teams „Rathaus“ zu werden. Der Experte und Fachmann bin nicht ich, sondern die Kolleginnen und Kollegen. Durch meine langjährige Erfahrung in unterschiedlichen Führungsämtern der Kriminalpolizei weiß ich, was kooperatives Führen von Menschen bedeutet und dass viele Aufgaben nur Hand in Hand erledigt werden können. Mit anderen Worten, jeder einzelne ist wichtig, um gemeinsam Ziele zu erreichen. Wenn Mitarbeitende partnerschaftlich und gezielt, in ihren Kompetenzen, Verantwortung übertragen bekommen und sich konstruktiv einbringen können, steigert dies die Motivation und trägt maßgeblich zu einem angenehmen Arbeitsklima bei. Wertschätzung zu geben ist für mich der beste Motivator.
Zusammenarbeit Fraktionen
Statt Mauern, Brücken bauen. Dazu gehört für mich in erster Linie ein regelmäßiger und gleichberechtigter Austausch mit den Fraktionen. Sachliche geführte Diskussionen zwischen Verwaltung und den politischen Gremien sind für mich der Schlüssel für eine lösungsorientierte Zusammenarbeit im Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger und damit für die Zukunft der Stadt und ihrer Stadtteile. Dazu gehört es auch, getroffene Entscheidungen transparent darzustellen und auch dann zu vertreten, wenn sie einmal nicht jeden Bürger oder Bürgerin erreichen oder gar unliebsam sind. Ebenso sind der Erhalt und die Intensivierung der Städtepartnerschaften wichtige Ziele für mich, denn ein harmonisches Verhältnis zwischen Herborn und den umliegenden Städten fördert Zusammenhalt.
Nach umfangreicher Planung und Abwägung der Entscheidung zu meiner Kandidatur möchte ich den Fokus meiner Arbeit auf die wesentlichen Kernthemen Sicherheit, Familien, Soziales, Jugend und Kultur, Gesundheit sowie Wirtschaft und Stadtentwicklung legen.
Themenkomplexe Wahlkampf
Sicherheit
Das Thema Sicherheit bietet viele unterschiedliche Ansätze. Bei fast allen Betrachtungsweisen geht es, im Allgemeinen und mir im Besonderen, um das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger.
Ein Grundrecht auf Sicherheit kennt das Grundgesetz nicht. Aus zahlreichen Gesprächen mit den Menschen in und um Herborn habe ich zumindest im Ansatz herausgehört, dass eben genau dieses Sicherheitsempfinden gestört zu sein scheint. Hier gilt es für mich, nicht zuletzt auch aufgrund meiner beruflichen Vita, genau hinzusehen und hinzuhören, welche Faktoren es denn im Einzelnen sind, die die Bürgerinnen und Bürgerinnen in ihrem Empfinden stören oder gar belasten. Augen und Ohren zu diesem Thema zu öffnen ist das eine, doch dann müssen Ansätze und Lösungen diskutiert, erarbeitet und umgesetzt werden, die den Menschen ihr „Grundbedürfnis Sicherheit“ zurückgeben. Der Blick über den Tellerrand genügt häufig, ohne das Rad neu erfinden zu müssen. Mit anderen Worten: wie und was machen andere Städte und Kommunen in diesem Bereich. Seien sie sicher! Ich bin im Thema.
Familien, Soziales, Jugend und Kultur, Gesundheit
Familien
Als alleinerziehender Vater einer nun fast erwachsenen Tochter weiß ich nur zu gut, wie wichtig ein funktionierendes Betreuungsnetzwerk aus Familie und staatlichen Einrichtung ist, um beispielweise, wie in meinem Fall, voll berufstätig zu sein. Aus heutiger Sicht wäre die Entwicklung meines Kindes und mir sicher eine andere gewesen, hätte ich mich nicht auf einen sicheren Betreuungsplatz im Kindergarten verlassen können. Aber nicht nur alleinerziehende, sondern auch die klassischen Familien- und Patchworkmodelle, welches ich selbst lebe, brauchen ausreichend planbare, flexible und vor allem bezahlbare Betreuungsmöglichkeiten.
Alte Menschen
Solange Eltern da sind um junge Familien bei der Betreuung der Kinder zu unterstützen, ist das im wahrsten Sinne Gold wert. Doch wie sieht es aus, wenn Opa und Oma krank sind und selbst Hilfe brauchen. Wagt man den Blick auf die Entwicklungen in unserem Gesundheitssystem so zwingt sich dem Betrachter schnell die Fragen auf: Was ist, wenn ich einmal krank werde? Wie steht es um meine Versorgung in der Zukunft? Meine Vision wäre daher der Bau eines Ärztezentrums, um die medizinische Grundversorgung vor dem Hintergrund der Rudimentation, also der Rückbildung der Medizinischen Versorgung, langfristig in Herborn zu sichern. Außerdem sollte ein weiterer Kinderarzt in Herborn ansässig sein, da der aktuell einzige praktizierende Kinderarzt in absehbarer Zeit nicht mehr praktizieren wird. Auch für unseren Nachwuchs muss die ärztliche Versorgung vor Ort gewährleistet werden.
Jugend
Die Jugend einbinden, verstehen, fordern und fördern. Ich benutze den Begriff Generation Z, wie man soziologisch die Menschen der Geburtenjahre 1995-2010 bezeichnet, ungern. Er entfremdet die jungen Menschen mit ihrem Potenzial ihren Sichtweisen und ihren Möglichkeiten in meinen Augen zu sehr. Denn genau dieser Zielgruppe möchte ich ebenfalls meine volle Aufmerksamkeit widmen. Ihnen Fragen stellen, von ihnen lernen und bestenfalls ihre Anregungen und Wünsche für Ihre Zukunft in Herborn oder einfach im Allgemeinen aufgreifen und in meiner Arbeit umsetzen. Wenn ich mir anschaue, dass zu einem selbstorganisierten Fußballturnier zwischen dem Johanneum Gymnasium und der Wilhelm von Oranien Schule, 2000 Schüler kommen, die Schülermannschaften gegeneinander antreten und anschließend gemeinsam friedlich feiern, dann zeigt es mir welches Potenzial und Ideenreichtum unsere Jugend mitbringt und was mit dieser „Generation Zukunft“ möglich ist. Ich bin sicher, da lässt sich einiges für Herborn abschöpfen. Wahlberechtigt oder nicht, ich werde euch zuhören!
Vereine
Die Vereine bilden in meinen Augen eine wesentliche Grundlage für das gesellschaftliche Miteinander, sind Anlaufpunkt, fördern Zusammenhalt und bieten Ausgleich zum Alltag. Nicht zuletzt aus diesen Gründen werde ich ihnen, und das nicht nur in meinem Wahlkampf, ganz besondere Aufmerksamkeit widmen. Ich werde die Vereine besuchen und mir ein genaues Bild davon machen, wo der Sportschuh drückt. Problemstellungen erörtern und gemeinsam mit den Mitgliedern und Verantwortlichen Lösungen erarbeiten, um eine gesicherte Vereinszukunft zu erwirken. Eine große Aufgabe, die nur im TEAM zu bewältigen ist. Außerdem setze ich mich für den Erhalt der Bürgerhäuser Herborns ein, um die finanzielle Unterstützung der Vereine sicherzustellen.
Sport
Als Sportler und sportbegeisterter Mensch würde ich gern auch noch einen Wunsch einbringen und umsetzen wollen. Der Adventslauf Herborn ist ein Event, an welches ich mich gern zurückerinnere. Ich habe noch genau die Bilder der Läuferinnen und Läufer vor Augen die, angepeitscht vom professionellen Kommentator Artur Schmidt, durch die weihnachtlich geschmückten Gassen Herborns um den Sieg kämpften und dafür teilweise von weit her anreisten oder sogar als Profiathleten mit Sport ihr Geld verdienten. Ein großes, abwechslungsreiches Programm an Festen und Feierlichkeiten gibt es in Herborn bereits, dank der hervorragenden Arbeit der Stadtmarketing Herborn GmbH. Sportevents hingegen gibt es bisher kaum.
Wirft man vor diesem Hintergrund nun den Blick auf die zurückgehenden Mitgliederzahlen in den Vereinen, so ließe sich ein solches Event unter Beteiligung der Vereine sicher realisieren. Mehr noch. Es würde den Einzelhandel in der Vorweihnachtszeit beleben, wenn man beispielsweise, gepaart mit dem Laufevent, zeitgleich eine Sport-und Fitnessmesse durchführen würde. Den Adventslauf zurück nach Herborn zu holen ist nur ein Beispiel für die Möglichkeiten an Sportevents, die unsere Stadt und Ihre Stadtteile bietet. Die Entwicklungen im E-Bike Sektor lassen sicherlich weitere Möglichkeiten zu Herborn zur Sportstadt zu machen und so die Vereine neu zu beleben. Denn wo man Sport treibt, da tut man auch etwas für die Gesundheit. Den Boom in der Sport- und Fitnessbranche und den Drang nach Bewegung und gesunder Ernährung dürfte jeder mitbekommen haben und an wem dies vorbeigegangen sein sollte, der wird möglicherweise infiziert.
Wirtschaft und Stadtentwicklung
Wir brauchen mehr Gewerbeflächen und Baugebiete. Eine Aussage, die sich in zahlreichen Wahlkämpfen wiederfindet. Natürlich ist es kein Geheimnis, dass die Einnahmen aus den Gewerbesteuern, die Kasse füllen und im Resultat dadurch die Projekte und Maßnahmen und somit die Belange der Bürger umgesetzt und finanziert werden können. Ein Wirtschaftskreislauf der unabdingbar am Leben gehalten werden muss. Dennoch gilt es für mich die Dinge auch hier differenziert zu betrachten. Führt man beispielsweise Gespräche mit Landwirten, was ich bereits getan habe, so erhält man schnell eine andere Meinung zur Umwidmung von Ackerland zu Gewerbeflächen oder Baugebieten. Ich möchte es mir zur Aufgabe machen in den Diskurs zu gehen und bestenfalls Alternativen zu erarbeiten, mit denen jeder der Beteiligten leben kann. Ein Ansatz könnte meiner Ansicht nach sein, einem Landwirt alternatives Land zur Bewirtschaftung anzubieten oder mit den Eigentümern bestehender, ungenutzter Gewerbeflächen und Baugrundstücke intensiver in Verhandlungen zu treten, damit diese Flächen zeitnah und ohne bürokratischen Aufwand zur Verfügung stehen.
Bezahlbaren Wohnraum in Herborn und den Stadtteilen schaffen, ohne in einen nicht enden wollenden Interessenkonflikt zu geraten. Mit dieser Ergänzung würde ich meinen einleitenden Satz „Wir brauchen mehr Gewerbeflächen und Baugebiete“ gern für meine persönliche Umsetzung und Aufgabe anreichern.
Zu Thema Stadtentwicklung gehört es für mich natürlich auch die Belange, Wünsche und auch Ängste und Sorgen der Einzelhändler und Gastronomen und Unternehmen in Herborn zu erheben und diese bei der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten einzubeziehen um die Entwicklungsziele gemeinsam zu erreichen. Herborn als Wirtschaftsstandort attraktiv halten gilt für das Cafe genauso wie die Mittelständischen Betriebe. Noch kenne ich die einzelnen Belange nicht, aber ich werde sie ermitteln!
Allen Gegnern und Kritikern gegenüber bleibt nur ein Argument: Langfristig Denken, denn es geht um die Zukunft unserer Stadt- und Stadtteile und somit um die Zukunft unserer Kinder!
Kultur
Kulturelle Events und Veranstaltungen sind ein wichtiger Bestandteil für das gesellschaftliche Miteinander. Sie sind Unterhaltung, Bildung und einfach auch nur Ablenkung vom Alltag. Die Kulturscheune Herborn ist eine Bereicherung für die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger. Ich selbst bin regelmäßig dort Gast bei kulturellen Events und kann jedem nur einen Besuch ans Herz legen. Herborn bietet vielfältige Möglichkeiten weitere kulturelle Veranstaltungen zu etablieren, Kleinkünstler, Laienschauspieler, Comedians beispielsweise in der Herborner Gastronomie eine Bühne zu bieten oder dafür die Bürgerhäuser der Stadtteile zu nutzen, könnte ein Ansatz sein, den ich gerne verfolgen möchte. Einige Gastronomen gehen hier schon mit gutem Beispiel voran – weiter so, ihr belebt die Stadt!