Besuch in der Weinbar Anno 1445 – Ein Stück Paris in Herborn
1. April 2025
Bei meinem Besuch in der Weinbar Anno 1445, die sich im ältesten Haus Herborns befindet, durfte ich einen wahren Herzensort kennenlernen. Seit Juni 2024 betreibt der Eigentümer dieses historische Kleinod mit viel Leidenschaft und einem klaren Konzept: eine Weinbar mit Events, erlesenen Weinen und passender kulinarischer Begleitung.
Der innovative Gastronom, der lange in Paris gelebt hat, möchte ein Stück französische Lebensart nach Herborn bringen. „Mein Ziel ist es, die Menschen am Wochenende vor die Tür zu bringen, die Stadt zu beleben und Begegnungen zu schaffen“, erklärte er mir. Das ist ihm bereits gelungen: Die Weinbar zieht ein bunt gemischtes Publikum an, von jung bis alt, und schafft eine besondere Atmosphäre. Für den Betrieb beschäftigt er eine Vollzeitkraft und vier Aushilfen, die ihn bei der Umsetzung seines Konzepts unterstützen.
„Ich habe dieses Projekt für meine Altersgruppe aus Liebe zu Herborn umsetzen wollen“, sagte er mir. Sein Konzept ist es, dass sich Gäste fühlen, als wären sie bei ihm zu Hause – entspannt, willkommen und mit dem Wunsch, wiederzukommen.
Besonders beeindruckt hat mich sein Engagement für Herborn. Trotz eines beruflichen Hintergrunds als Industriemechaniker hat er den Schritt in die Gastronomie gewagt und zudem mit „Flying Mode“ einen innovativen Bartrolley für die Luftfahrtbranche entwickelt. Solche kreativen Unternehmer braucht Herborn!
Neben seiner eigenen Weinbar macht sich der Gastronom auch Gedanken um das Umfeld: „Ich würde mir wünschen, dass auch der Bahnhofsplatz in Zukunft wieder ein sicherer Ort ist, denn mir ist wichtig, dass alle meine Gäste sicher nach Hause kommen.“ Er erzählt mir, dass sich kürzlich eine Mutter bei ihm bedankt hat, weil es in Herborn wieder eine Möglichkeit gibt, für junge Frauen abends unbesorgt auszugehen.
Für die Zukunft wünscht er sich eine Erweiterung der Außengastronomie, um bereits am Nachmittag Urlaubsflair zu schaffen. Zudem schlägt er vor, den Weihnachtsmarkt auf die Mühlgasse auszudehnen und kleine Straßenfeste zu etablieren. Dafür braucht es eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt, einen offenen Dialog und ein unterstützendes Umfeld.
Ich sehe in solchen Projekten große Chancen für Herborn. Unsere Stadt lebt von kreativen Köpfen, mutigen Unternehmern und Menschen, die sich mit Leidenschaft engagieren. Mein Ziel ist es, genau solche Initiativen zu unterstützen – sei es durch vereinfachte Genehmigungen, einen festen Ansprechpartner in der Verwaltung oder die Förderung von Kooperationen zwischen Gastronomen.
Der Besuch hat mir einmal mehr gezeigt: Herborn hat enormes Potenzial – wir müssen es nur gemeinsam nutzen!