Infoabend in Hirschberg am 15.09.2024

23. September 2024

Infoabend in Hirschberg am 15.09.2024

Letzten Sonntag habe ich meine erste Infoveranstaltung abgehalten, in meinem Heimatort Hirschberg, und dort meine Ziele und Motivationen für meine Bürgermeisterkandidatur vorgestellt.

Zunächst berichtete ich von meinem Vorhaben, Teil des Verwaltungs-Teams zu werden und eng mit den Stadtverordneten und dem Magistrat zusammenzuarbeiten. Meine Themenkomplexe finden sich sicher auch bei meinen Mitbewerbern wieder – doch in den Feinheiten meines Wahlprogramms liegt der Unterschied.

Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger liegt mir besonders am Herzen. Mehrmals berichteten mir Bürgerinnen Herborns, dass sie sich besonders nachts nicht mehr trauen die Straßen, besonders um den Bahnhof herum, zu benutzen. Einige Lösungsansätze für dieses Problem habe ich bereits im Kopf. Wahrscheinlich wird dabei kein Weg an aktiven Videoüberwachungen und erhöhten Kontrolldruck vorbeigehen. Die Ausbreitung der Wettbüros, Orte für illegales Glücksspiel und ähnliche Etablissements in der Stadt, gilt es ebenfalls zu verhindern. Meiner Ansicht nach müssten dafür die Konzessionsvergabepraxis überdacht und mehr Kontrollen gemeinsam mit der Steuerfahndung und bei diversen Raucherbars auch des Gesundheitsamtes erfolgen.

Ein weiteres Anliegen von mir ist es, jungen Familien mehr Anreize zu bieten, sich in Herborn niederzulassen und damit die innerörtliche Kaufkraft zu stärken. Dies setzt jedoch voraus, dass in Herborner Unternehmen entsprechende Arbeitsplätze entstehen und bestehende verstärkt werden. Außerdem sollten vorhandene freie Flächen als Bauplätze genutzt werden. Dafür müssten intensive Gespräche mit deren Besitzern geführt werden, um sicherzustellen, dass junge Menschen den Bau von Eigenheimen planen können. Die Durchführung all dieser Maßnahmen kann letztendlich zu dem dringend nötigen Nachwuchs in Feuerwehren und Vereinen sorgen: So lassen sich viele Probleme auf einmal lösen.

Das Potenzial der jungen Generationen zu nutzen, halte ich für eine der wichtigsten Aufgaben überhaupt. Ich benutze ungern den Begriff Generation Z, weil er von den wahren Stärken dieser Generation ablenkt: Aufgewachsen in einem digitalisierten Alltag, sind die jungen Menschen von heute an die Nutzung mobiler Endgeräte und flexible Kommunikationsmöglichkeiten gewöhnt. Damit rücken sie besonders in den Fokus von Unternehmen, welche geeignete Fachkräfte für den digitalen Wandel in ihrer Branche suchen, und auch in meinen Fokus. Als alleinerziehender Vater von zwei Kindern, die mittlerweile im Jugendalter sind, kenne ich die Wünsche, Sorgen und Zukunftsvorstellung der jungen Generation, die es zu berücksichtigen gilt.

Schließlich sprach ich auch aktuelle Themen in Herborn und Umgebung an. Ob ein großzügiger Umbau des Herborner Schwimmbads gerade in der Zeit der hohen Baukosten sinnvoll sei, müsste meiner Ansicht nach nochmal überdacht werden. Dafür gäbe es lukrative Angebote für einen Neubau des Alsbach-Kindergartens auf Mietbasis, den Verkauf von Baugrundstücken aus Privatbesitz und den Bau eines Ärztezentrums, wie ich aus Gesprächen von zahlungskräftigen Personen entnehmen konnte. Leider hätten diese Investoren allesamt bisher keine Antworten bekommen. Angesichts der Platzprobleme in den Kindergärten und des dramatischen Ärztemangels in der Stadt kann ich die fehlenden Reaktionen darauf schlecht nachvollziehen.

Während des Abends wurde ich gefragt, wie ich denn im Falle einer Wahl als Parteiloser mit den politischen Gremien zusammenarbeiten wolle. Maßnahmen im Alleingang durchzuführen ist noch nie meine Vorgehensweise gewesen. Deshalb strebe ich an, durch viele gute Gespräche zu den Gremien bereits vor einer möglichen Wahl diese „Hürde“ zu der Zusammenarbeit mit den Parteien zu überwinden.

Im Bereich der Kommunalpolitik habe ich als Bürgermeisterkandidat sicher noch einige persönliche Lücken zu füllen. Allerdings wurde noch niemand als Bürgermeister geboren. Deshalb werde ich mich kommunalpolitisch so bilden und auch weiterbilden, dass ich diese Lücken schließe und dem Bürgermeisteramt vollends gerecht werden kann.